Daneben steht, fast ein wenig verlassen wirkend, ein weiterer Gedenkstein. Etwa zur gleichen Zeit wie der Benzlen’sche aufgestellt, sieht dieser dem königl. Oberförster Joseph Schefold zugedachte Stein völlig anders aus.
Ein reichlich meterhoher sich nach oben verjüngender, ganz grob behauener Stein, in dessen Mitte eine ovale schwarze Schriftplatte eingelassen ist. Sie enthält nur wenig mehr als die Lebensdaten: 1845 – 1893.
Über dem kompakten Stein überrascht eine stilmäßig völlig andere Gestaltung: Anderes Material (Kalkstein?), ein Kreuz, so behauen, als stammte es aus einem Baumstamm, daran hängt ein Schiffsanker. Um den Anker und um den Kreuzesstamm ist ein Seil geschlungen, das ganze Kreuz ist mit Blattwerk verziert, aus dem zwei Mohnkapseln und Mohnblüten herauswachsen.
Die Mitte ziert ein Herz. Eine Deutung fällt schwer. Das Kreuz als Anker des Glaubens, das kann man verstehen. Aber Blätter, Seil, Mohn und Herz? Vielleicht ist alles auch nur Dekoration, der Phantasie des Steinmetzen entsprungen. Dessen Name ist noch zu erkennen: Spindler, Heilbronn.