Aus der Familie Lang sind von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des
20. Jahrhunderts bedeutende Küfermeister in Schwaigern hervorgegangen.
Das imposante Grabmal der Familie zeigt in einem Relief Christus als
Weltenrichter, nach dem Teil des Glaubensbekenntnisses „er wird kommen zu
richten die Lebenden und die Toten“.
Im Grabstein eingemeißelt:
Jakob Lang Magdalena Lang
Küfermeister geb. Boger 1852 – 143 1860 – 1935
Friedrich Lang Luise Lang Küfermeister geb. Remmele 1888 – 1969 1893 – 1950
Der Grabstein wurde von Jakob Wilhelm Fehrle (1884 – 1974), einem Maler,
Zeichner und Bildhauer aus Schwäbisch Gmünd geschaffen. Er galt als einer der bekanntesten Künstler im süddeutschen Raum.
In Paris am Montparnasse unterhielt Fehrle von 1911 bis 1914 ein Atelier. Hier
lernte er nicht nur Künstler wie Pablo Picasso und Paul Klee kennen, sondern
dort fand er auch „mit offenen Sinnen für das Neue“ zu einer eigenen
Formensprache.
1954 erhielt er anlässlich seines 70. Geburtstages aus den Händen seines
Freundes, Bundespräsident Theodor Heuss, das Große Verdienstkreuz der
Bundesrepublik Deutschland.
Fehrle galt bei seinen Zeitgenossen als „Meister sensibler Geistigkeit“. Er schuf
klar gebaute Figuren in Bronze und Stein, sowie viele Denkmäler und Brunnen
für schwäbische Städte und Gemeinden. .
2014 hat die Familie Lang das Grabmal dem Heimatverein übergeben und die Kosten der Umsiedlung des 2,3 t schweren Steins vom ehemaligen Grab an die Nordwand der Friedhofskapelle übernommen. Ein Schmuckstück von besonderem künstlerischen Wert konnte so der Nachwelt erhalten werden. Der Heimatverein ist für diese Initiative sehr dankbar.